Es gibt auch Zerfälle, die nichts mit der schwachen Kraft zu tun haben. Einer davon ist der Alphazerfall.
Beim Alphazerfall sendet der ursprüngliche Nukleus einen Helium-Nukleus aus und wird dadurch um zwei Protonen
und zwei Neutronen leichter. Der Alphazerfall wird nur bei sehr schweren Nuklei beobachtet wie zum Beispiel
Uranium. In der Grafik rechts siehst du einen Alphazerfall von Uran.
Es gibt zwei andere Zerfälle, die dem Alphazerfall ähnlich sind: der Proton- und der Neutronzerfall.
Bei diesen Zerfällen wird ein Proton, respektive ein Neutron aus dem Kern gespickt. Auch hier ist der
Nukleus nach dem Prozess leichter als vorher.
Eine weitere Art von Zerfall ist der Gammazerfall. Beim Gammazerfall gibt der Nukleus überschüssige Energie
in Form eines energiereichen Photons ab. Hier bleib sich die Zahl der Nukleonen im Nukleus gleich.
Es ist interessant, dass so viele unterschiedliche Prozesse unter den gleichen Begriff "Zerfälle" fallen.
Wie schon beim Atom ist die Erklärung im Historischen zu finden. Als die Radioaktivität vor ungefähr 100
Jahren entdeckt worden war, konnten die Wissenschaftler noch nicht viel damit anfangen. Ihre Experimente
zeigten ihnen, dass es drei verschiedene Arten von "Strahlen" geb, denen sie die Namen Alpha-, Beta- und
Gammastrahlen geben nach den drei ersten griechischen Buchstabe. Was bei diesen Zerfällen wirklich passiert,
wurde erst später herausgefunden, zum Beispiel von Ernst Rutherford , von den
Curies und von Enrico Fermi , der
die schwache Kraft einführte. Auch Lise Meitner forschte mit ihren Kollegen auf diesem Gebiet und entdeckte
mit ihnen, dass ein Nukleus auch in zwei ähnlich grosse Teile gespalten werden kann.