Ernest Rutherford

Ernest Rutherford
(1871 - 1937)


Ernest Rutherford wuch in ländlicher Umgebung in Neuseeland auf. Dank seiner herausragenden schulischen Leistungen bekam er Stipendien um die höhere Schule und später auch die Universität zu besuchen. Er beschäftigte sich vorerst vor allem mit Magnetismus und Elektrizität. Nach dem Studium ermöglichte ihm ein weiteres Stipendium nach Cambridge zu gehen, wo J.J.Thomson lehrte. Thomson untersuchte damals gerade die Kathodestrahlen und konnte 1897 nachweisen, dass es sich bei diesen um kleine Teilchen handelte, die eine elektrische Ladung trugen. Das neue Teilchen bekam den Namen Elektronen. Nun war war das Atom nicht mehr ein Elementarteilchen.

Rutherford seinerseits arbeitete an einem magnetischen Detektor weiter, den er schon in Neuseeland entwickelt hatte. Sein Gerät schaffte schliesslich eine Reichweite von mehreren hundert Metern, was damals der Weltrekord war. Es wurde in der Schifffahrt benützt, um auch bei Nebel den Leuchtturm ausmachen zu können.

In der Folge konzentrierte sich Rutherfords Forschung auf die Radioaktivität. Er studierte die radioaktive Strahlung von Uranium und stellte fest, dass es zwei unterschiedliche Arten von Strahlen gibt,die er Alpha- und Betastrahlen nannte. Kurz darauf wurden auch die Gammastrahlen entdeckt.

Rutherford bekam nun eine Professur in Manchester und führte dort eines der bedeutendsten physikalischen Labor. Beim Experimentieren mit Alphastrahlen, sie wurden später als Heliumkerne identifiziert, stellte er fest, wie unterschiedlich diese aus ihrer Bahn abgelenkt wurden, wenn er sie auf Atome schoss. Aus seinen Resultaten schloss er, dass es im Atom einen winzig kleinen positiven Kern geben musste, der etwa 10 000 mal kleiner war als das Atom selbst. Bohr entwickelte aus dieser Erkenntnis ein Atommodell, bei dem die Elektronen in Schalen um den Nukleus angeordnet sind.

1919 gelang Rutherford eine weitere bedeutende Entdeckung: Er machte den Traum aller Alchemisten wahr, als er ein Stickstoffatom mit einem Alphateilchen bespickte und dabei ein Sauerstoffatom erhielt. Ausser dem Sauerstoff erhielt er ein weiteres, positiv geladenes Teilchen, das er als ein weiteres Elementarteilchen der Atome identifizierte. Es bekam den Namen Proton. (45 Jahre später schlug Gell-Mann vor, sich das Proton als aus drei Quarks zusammengesetztes Teilchen vorzustellen.)

Rutherford hatte ein beruflich und sozial sehr erfolgreiches Leben. Aus dem armen Landkind war ein reicher, geadelter Nobelpreisträger geworden. Er starb 1937 im Alter von 66 Jahren.


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Nobelpreisseite (englisch)

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